Also genau genommen hat das alte Jahr eher sehr spannend aufgehört.

Da ich mir aber eigentlich einige Tage Ruhe verordnet hatte, zähle ich die Geschehnisse einfach schon mal in das neue Jahr.

Zuerst wünsche ich natürlich allen ein gesundes und frohes Neues Jahr! Ich hoffe doch ihr seid gut in das neue Jahr hinüber gekommen.

Fangen wir mal der Reihe nach an!

Wie der geneigte Mitleser eventuell weiß, baue ich momentan an einer Pick & Place Maschine. Bislang hatte ich den Rahmen und einige Anbauteile fertig bekommen. Allerdings fehlte immer noch das bestellte Juki Nozzle mit Motor.

Das Lieferdatum soll der 3. Januar sein. Und was soll ich sagen? Die Teile sind doch tatsächlich schon am letzten Donnerstag bei mir eingetroffen!

Damit man eine Vorstellung davon bekommt, um was es hier eigentlich geht, anbei mal ein Bild der Lieferung!

Rechts auf dem Bild sehr ihr die beiden Juki Nozzle in unterschiedlichen Größen für verschiedene SMD Bauteile.

Bald wird es mit diesem Projekt auch weitergehen. Versprochen!

Aber irgendwie kam mir dann doch noch etwas dazwischen. Es gibt Zuwachs in meiner kleinen Hobbywerkstatt!

Der Weg dahin war ein wenig verwirrend, lässt sich aber durchaus noch rekonstruieren.

Angefangen hat es mit dem Wunsch eines Kollegen, die Achse seines RC Autos zu reparieren. Dazu gibt es durchaus vielfältige Möglichkeiten, ohne den Schaden bislang gesehen zu haben. Man könnte ein Teil mit dem 3D Drucker erstellen oder man könnte die CNC eventuell benutzen.

Nun kann ich bei meiner CNC keine runden Rohmaterialien in der Form bearbeiten, wie es in diesem Fall eventuell nötig gewesen wäre.

Also habe ich mir eine vierte Achse für meine CNC gebaut. Nun könnte man meinen, dass die Geschichte damit zu einem Ende gefunden hat. Dem ist aber in dem Fall nicht so.

Die Welle für die vierte Achse habe ich mit dem 3D Drucker erstellt. Eigentlich ja kein Problem bis zu dem Moment in dem mir einfiel, ich könnte die Achse von einem Freund ja auch auf der Drehbank herstellen lassen. Drehbank?!?

Ja...ich hatte ein den Wochen davor immer mal wieder mit einer kleinen Drehbank geliebäugelt. Beschäftigt man sich allerdings mit diesem Thema eingehender, fallen sehr viele Begriffe, die man bislang so noch nicht gehört hat. Letztendlich war meine Begierde geweckt und ich habe mich auf die Suche gemacht.

Für meine Zwecke reicht eine kleine Drehbank mit maximal 200mm Spannweite aus. Da gibt es natürlich eine große Auswahl, meist von chinesischen Herstellern. Nur ist es dabei so: man hat entweder Glück und bekommt ein gut eingestelltes Gerät oder aber man hat Pech. Dies kann sich dann in den verschiedensten Fehlern äußern, sei es zu viel Spiel in den Achsen oder einem nicht korrekt ausgerichteten Reitstock. Mittlerweile hatte ich mir dazu auch schon fast alle Videos auf YouTube angeschaut.

Irgendwann stolperte ich über die Emco Unimat Drehbänke. Und ganz speziell fiel mit dabei die Emco Unimat SL ins Auge. Diese kleinen Drehbänke wurden in den 1960er und 1970er Jahren gebaut. Nur bedeutet alt in dem Fall nicht unbrauchbar. Ganz im Gegenteil Mir hat diese kleine Drehbank vom ersten Augenblick an gefallen. Die Suche wurde also konkreter!

Und so dauerte es auch nicht lange bis ich ein passendes Modell für mich bei eBay Kleinanzeigen gefunden hatte. Der Kontakt mit dem Verkäufer war schnell hergestellt und man wurde sich bei dem aufgerufenen Preis einig. Der Versand erfolgte noch ein gleichen Tag und meine Vorfreude war riesig.

An Silvester konnte ich die kleine Emco Unimat SL dann in Empfang nehmen. Ein Drehmeißel für die ersten Gehversuche hatte mir der Verkäufer beigelegt.

Bedingt durch die Feiertage konnte ich allerdings nicht sehr viel machen bislang. Erste Versuche mit Messing haben aber schon Lust auf mehr gemacht. So habe ich die kleine Drehbank komplett zerlegt und gereinigt, Lagerfett erneuert und einen Platz für die Emco auserkoren.

Zwischenzeitlich habe ich einiges an Zubehör bestellt und hoffe, dass ich schon bald mehr von der Drehbank zeigen kann, vor allen Dingen von den Ergebnissen.